Happy Reformation: Luther und das Bier

500 Jahre Reformation. Und dann hat Luther auch noch drölfzig Tausend Dinge über Bier gesagt – oder sich mit Bier-Vergleichen ausgedrückt, was ja auch total nahe liegt, wenn man Mönch in einem Kloster war. Vermutlich konnte Luther auch selbst brauen – ach nee, wie es damals Gewohnheit war, hat seine Frau Katharina für ihn gebraut.

Diese Referenz ist so populär, dass erstens bereits letztes Jahr zu 500 Jahre Reinheitsgebot der Deutsche Brauer-Bund Luther vereinnahmt hat – schließlich war Einbecker sein Lieblingsbier. Und zweitens werden ziemlich viele Reformationsbiere gebraut, zum Beispiel gibt es ein offizielles Luther-Bier, in Kempten den „Diakonator“, und noch viele mehr. Einige bayerische hat das evangelische „Sonntagsblatt“ testen lassen – vom jüngsten bayerischen Bier-Sommelier Luis Sailer, mit Videos. Es gibt sogar ein ökumenisches Bier zum Reformations-Jubiläum, in Pretzfeld in Nordbayern. Und: Einbecker vertreibt unter anderem mit dem Stichwort „Luther“ sein allererstes Bockbier (also noch bevor der Begriff „Bockbier“ erfunden war) sein Ainpöckisch von 1378 erneut, als „Ur-Bock“.

Hier die beliebtesten Luther-Sprüche zu Bier:

„Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken.“

„Ein Schluck Wasser oder Bier vertreibt den Durst, ein Stück Brot den Hunger, Christus vertreibt den Tod.“

„Bier ist Menschenwerk, Wein aber ist von Gott.“

„Der Wein ist gesegnet und hat ein Zeugnis in der Schrift, das Bier aber gehört zur menschlichen Überlieferung.“

„Ich sitze hier und trinke mein gutes Wittenbergisch Bier und das Reich Gottes kommt von ganz allein.“

„Der beste Trank, den einer kennt, der wird Einbecker Bier genennt“.

„Gott selbst hat den Menschen in Getreide die beiden Grundformen der Nahrung gegeben, Brot und Bier.“

„Bier fälschen ist so schlimm wie Ehebruch und Wucher.“

„Ich trinke lieber eine Kanne Bier gegen den Teufel und damit verachte ich ihn.“

In Abendrunden wurde Luther aber auch mal derb: „Bist du voll, so leg dich nieder, stehe auf und sauf herwieder.“

 

Wohl bekomm’s – heute neben dem Pumpkin Ale!  😉 Und schöne Bockbier-Zeit noch!

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2 Antworten zu „Happy Reformation: Luther und das Bier“

  1. Avatar von Der finnische Freund
    Der finnische Freund

    „Ich trinke lieber eine Kanne Bier gegen den Teufel und damit verachte ich ihn.“

    Können Sie mir bitte helfen, die Quelle des Zitats zu finden? (Can You please help me to find the source of the quote?)

    Entschuldigung, mein Deutsch ist schrecklich ja 🙂

    Freundliche Grüße,

    Dein finnischer Freund

    1. Avatar von new_beers
      new_beers

      Hallo Johannes,
      sorry für die späte Antwort. Ich denke schon, dass das auch von Luther ist tatsächlich. Nicht wörtlich, aber so ungefähr konnte ich es finden. bierige Grüße nach Finnland, Kerstin

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