Puh, die Google-Suche ist noch clear. Aber wer neue Nachrichten zu #craftbeer auf Twitter sucht, bekommt inzwischen immer mehr Sex (Fotos, Anzeigen, …). Keine schöne Entwicklung, wenn Begriffe trending werden. Weitaus sexier ist da der völlig sinnfreie Instagram-Account @shower_beers. Hier posten Menschen Bilder von sich beim Bier-Trinken unter der Dusche. Das ist manchmal witzig, manchmal sexy, oft ziemlich seltsam, immer freaky. Also, dachte ich zumindest anfangs. Aber das Glas Rotwein in der Badewanne gehört zum guten Ton und ist ein Inbegriff für Entspannung – hey, dann hat gutes Bier dasselbe Recht.
Und es kann in der Tat auch entspannend sein, Bier unter der Dusche zu trinken. Frauen können sich damit außerdem die Haare waschen und damit der Schönheit was Gutes tun. Und weil bereits die ersten Firmen diesen Trend erkannt haben, gibt es auch schon passende Bier-Halter für die Dusche oder wahlweise die Badewanne. Verstellbar, per Saugknopf einfach an den Kacheln anzubringen.
Wenn dass kein Weihnachtsgeschenk für Bier-Freunde ist, dann vielleicht ein neues Glas. In dem neuen Shop hopfenschale.de kann jede/r sein individuell tolles Bierglas finden. Gegen den Durchschnitt und als Hilfe für „Flaschenkinder“.
Food Pairing ist ja DAS Ding gerade. Für alle Nordbayern: Ab Februar gibt es im „Liebesbier“ in Bayreuth regelmäßig einmal im Monat ein Tasting. Damit ihr das zumindest mit der richtigen Schokolade oder dem richtigen Käse zum Bier auch selbst hinbekommt. Was aber, wenn ich Vegetarier oder gar Veganer bin? Auf dem englischsprachigen Blog „Mother Nature Network“ gibt es Tipps für Food Pairings von Craftbier mit Hülsenfrüchten und anderen fleischlosen Gerichten. Auch was für Fleisch-Esser durchaus.
Nach der Diskussion, ob genug Frauen Anteil haben am Craftbier-Boom und dass das ja eher ein Elite-Ding ist, kommt jetzt die Diskussion, ob Craftbier nur weiß sei. Weil kaum Schwarze brauen. Bei „Vinepair“ findet sich der Versuch einer Analyse, warum das so ist und wie man die ändern könnte. Die gute Nachricht: Die Brewers Association versucht sich in Diversity.
Apropos Frauen und Bier: Julia Hanlon, Braumeisterin von Steamworks in Vancouver, Kanada, ist die erste Brauerin, die den Titel Editor’s Choice for Brewer Of The Year von WhatsBrewing bekommen hat – neben schon anderen Auszeichnungen in den vergangenen Jahren. Hier gibt es ein Porträt von Julia auf Deutsch. Und hier brauen nur Frauen tolles Craftbier: Lineup Brewing in Brooklyn, NYC, und Local Brewing Co in San Francisco. Einen Einblick bekommt man per Video hier. Immerhin sollen es aber auch 32% Frauen sein, die den Craftbier-Konsum in den USA ausmachen. Wen das genauer interessiert, der kann hier nachlesen. Eine Brauerei von Frauen ist es auch, die jetzt das erste Craftbier in Kirgistan macht. Aida Musulmankulova kommt aus Kirgistan und ihre Partnerin Arzu Kurbanova aus Kasachstan. Natürlich haben die Beiden auch ein Brewpub dazu, denn Bier-Trinken wird immer populärer in ihrem Land. „Bier ohne Wodka, das sei ja Geld in den Wind streuen„, sagen die Russen, aber immer mehr sei es im Osten angeblich andersherum: Erst das Bier, dann später vielleicht den Wodka. Vor allem erfreue sich Bier in Kirgistan als Begleiter zum Essen immer größerer Popularität. Na denn: Na strowje!
Und bei uns Prost, denn: Die Münchner Kindl-Brauerei vom Rosenheimer Berg kommt zurück, in Görlitz versucht man Neubürger mit Bier zu locken und die Internorga wird noch craftbieriger.
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