Dry January? WTF!
Trinken bzw. Trunkenheit ist Kulturgeschichte. Ebenso Kulturgeschichte ist die Fastenzeit. Der „Dry January“ der Hipster ist die lame duck von Anti-Alkoholismus. Not even ein Kompromiss, sondern regelrecht feige.
Trinken bzw. Trunkenheit ist Kulturgeschichte. Ebenso Kulturgeschichte ist die Fastenzeit. Der „Dry January“ der Hipster ist die lame duck von Anti-Alkoholismus. Not even ein Kompromiss, sondern regelrecht feige.
Bier stärker einbrauen, um es haltbar zu machen und mit auf Seefahrt zu nehmen? Klingt nach India Pale Ale, oder? Gab’s aber auch schon früh in Deutschland. Hansebier, Schiffsbier oder Handelsbier heißt der Sud.
In den ersten beiden Corona-Jahren war es zwar hart für Brauereien und Brauer, aber sie überlebten, irgendwie. Noch bezogen sich die Verluste auf die Einnahmen durch gecancelte Feste. Im Februar titelte das Branchen-Magazin „Getränke-News“ drastisch: „Das Brauerei-Sterben hat begonnen“. Nicht übertrieben. Auch in der Region Stuttgart mussten in diesem Jahr drei Craft-Brauereien aufgeben.
Corona macht den Craft-Brauern und Bier-Unternehmern zu schaffen. Ohne die staatliche Soforthilfe gäbe es einige nicht mehr. „Wir haben uns ganz gut über Wasser gehalten. Aber wenn weitere Einschränkungen kommen, wird es richtig eng“, sagt Santiago Javier Ramirez Aguilar vom Bierwerk Gerstenfux. Wie Santiago und andere in der Region Stuttgart durch den zweiten Lockdown kommen.
Collaboration Brews sind inzwischen gang und gäbe. Maisel & Friends in Bayreuth macht aber von Anfang an noch was viel Geileres: den Freundschaftssud. Der Hopfenreiter 2020, Nr. 5 bereits, ist ein goldener Reiter!
Diese Krise aufgrund des f***ing Coronaviruses wird vermutlich schlimmer werden als die Weltwirtschaftskrisen von 1923, 1929 und 2008. Da braucht es viel Alkohol. Kein Witz: Wenn Ihr es Euch leisten könnt, trinkt und bestellt lokal. Es ist erstaunlich und wenigstens ein Hoffnungsschimmer, was online in Sachen Craftbier alles geht. Support your local brewers!
Bier und Wein – das ist schon längst eine gängige Kombination bei Craft. Vor allem Rheinhessen führt bei den Bier-Wein-Hybriden. Das Weinland Baden hatte auch schon früh einen, jetzt zieht Stuttgart endlich nach. Der helle „Riesling Bock“, den es limitiert seit letztem Freitag gibt, ist eine Kooperation des Kraftpaule mit Jungwinzer Christoph Kern.
Wenn man jemanden schlau oder gewitzt findet, sagt man allgemeinhin „Du Fuchs!“, in Baden-Württemberg „Du bischd a Käpsele!“. In Nürtingen-Zizishausen kommen schwäbische Käpsele wie gemeine Füchse voll auf ihre Kosten. Vor allem die Bier-Füchse unter ihnen. Denn dort hat Santiago Javier Ramírez Aguilar im Oktober 2017 sein Bierwerk Gerstenfux aufgemacht.
Wer durch Schottland tourt, sollte unbedingt einen Abstecher auf die Halbinsel Black Isle oberhalb von Inverness in den östlichen Highlands machen. Feinstes Sea Food in einem der besten Restaurants Englands, mit etwas Glück Delfine beobachten – und eine wunderbare Brauerei entdecken.
Was ist da in Berlin los? Kaum eine Nachricht hat im letzten Monat die Craftbier-Welt so erschüttert wie die Übernahme des Stone-Brewing-Areals in Mariendorf durch BrewDog. Und direkte Auswirkungen hatte es auch: So musste der Homebrewer-Wettbewerb SLOSH vorletztes Wochenende kurzfristig bei BRLO stattfinden. Alles, was man zu dem Deal wissen muss.